Patienteninformation Anästhesie
Sehr geehrte Patientinnen, sehr geehrte Patienten
An dieser Stelle möchten wir Sie über den Ablauf vor und nach der Operation in der Klinik Seeschau und die verschiedenen Anästhesiemethoden informieren. Wir möchten Ihnen hiermit den bei uns üblichen Ablauf einer Anästhesie aufzeigen und hoffen, dass unsere Informationen Ihnen helfen, sich auf die kommende Operation vorzubereiten.
Allfällige Fragen werden selbstverständlich beim persönlichen Gespräch mit dem Anästhesisten besprochen.
Falls Sie vor Ihrem Eintritt allgemeine Fragen haben, dürfen Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen und das Stationssekretariat verlangen.
Unsere Hauptnummer: 071 677 53 53
Informationen für den Hausarzt betreffend Antikoagulation
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Patienteninformation Anästhesie
Präoperative Untersuchungen durch den Hausarzt
Für die Beurteilung der Narkosefähigkeit sind Anamnese und körperliche Untersuchung die wichtigsten Instrumente.
Dr. med. Pascal Welpe, MSc
Leiter Fachbereich Anästhesie und Schmerztherapie, Facharzt für Anästhesiologie, speziell Interventionelle Schmerztherapie (SSIPM), Mitglied FMH
Tel: +41 71 677 53 53
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Fragen und Antworten
Wenn sich im Magen Speisereste oder viel Flüssigkeit befinden, kann nach dem Einschlafen bei einer Allgemeinanästhesie dieser Mageninhalt in die Lunge gelangen. Durch den sauren Mageninhalt können schwere, lebensbedrohliche Schäden in der Lunge mit Störung des Sauerstoffaustausches entstehen. Es kann sein, dass dadurch sogar eine längere künstliche Beatmung auf der Intensivstation erforderlich wird.
Deshalb müssen Sie die Nüchternzeiten strengstens einhalten. Ansonsten kann eine geplante Operation nicht durchgeführt werden.
Dank der modernen Medikamente kommt es heutzutage deutlich seltener als früher zu Übelkeit und Erbrechen. Nebst den Medikamenten gibt es viele weitere Ursachen für Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit einer Operation. Falls Sie schon bei früheren Allgemeinanästhesien Probleme dieser Art hatten, sollten Sie dies beim Vorgespräch dem Anästhesisten/der Anästhesistin unbedingt mitteilen. Mit diesem Wissen können spezielle Anästhesiemethoden und allfällige weitere vorbeugende Massnahmen ergriffen werden.
Nein. Aufgrund des heutigen Wissensstandes erleiden die Hirnzellen keinen Schaden. Es kann jedoch vorübergehend zu Gedächtnisstörungen kommen, wobei dafür nicht nur die Anästhesie ursächlich in Frage kommt.
Nein. Auch bei wiederholten Anästhesien innerhalb kurzer Zeit sind keine Schäden zu erwarten.
Ja und nein. Es kommt auf die geplante Operation an. Für gewisse Eingriffe besteht die Möglichkeit einer Regional- oder Allgemeinanästhesie - dann können Sie als Patient wählen. Für andere Operationen wird eine bestimmte Anästhesiemethode vorausgesetzt.
Diese Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden. Je nach Ihren Vorerkrankungen kann eine Allgemeinanästhesie besser sein als eine Regionalanästhesie und in anderen Fällen genau umgekehrt. Im Vorgespräch (Prämedikationsvisite) wird der Anästhesist/die Anästhesistin die für Sie optimale Anästhesiemethode mit Ihnen besprechen.
Ein Erwachen oder Wachsein (sog. Awareness) während einer Allgemeinanästhesie ist extrem selten. Nebst der Überwachung von Puls, Blutdruck und Sauerstoffgehalt im Blut gibt es heutzutage auch die Möglichkeit, die Schlaftiefe während einer Allgemeinanästhesie zu messen und zu steuern. Dafür wird während der Narkose eine Elektrode auf die Stirn geklebt. Anhand der Hirnströme kann nun die Schlaftiefe bestimmt werden. Durch die heutigen Überwachungsmethoden und verwendeten Medikamente ist ein Wachheitszustand praktisch auszuschliessen.